ta.med
Berufsbegleitende Fachweiterbildung
Viele Menschen arbeiten täglich mit ihrem Körper als wichtigstes Ausdrucksmittel. Der Körper wird dabei immer wieder an seine Belastungsgrenzen geführt, um eine Leistungsoptimierung zu erreichen. Dabei wird sich nicht immer genügend Zeit dafür genommen, den Körper auf das Training vorzubereiten, Überbelastungen frühzeitig zu erkennen und/oder entsprechende präventive Maßnahmen selbst anzuwenden. Es ist immer noch eine Herausforderung, ein Bewusstsein für diese wichtigen Themen zu schaffen.
Die dominierenden Ziele in der Weiterbildung sind die Verbreitung von tanzmedizinischem Wissen und dessen Anwendung in der Praxis. Der Fokus liegt dabei nicht auf einem medizinischen Einsatz im Verletzungsfall,
sondern vielmehr auf das Anwenden von präventiven Strategien im Tanz selbst und dem tanzmedizinisch gesundem Training von Schüler/innen, egal welchen Alters oder welcher Stilrichtung.
Die Weiterbildungen eignen sich deshalb für folgende Berufsgruppen:
Tanzschaffende aus allen Bereichen und Sparten, Tänzer*innen, Tanzpädagog*innen, Choreograf*innen, Tanzsporttrainer*innen, Tanzschulinhaber*innen, Sportmediziner*innen, Sportlehrer*innen, Physiotherapeuth*innen, Tanztherapeuth*innen, Bewegungstherapeuth*innen, Mediziner*innen, Personal in der Altenpflege, Heilpraktiker*innen
Termine & Anmeldung.
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Kosten & Förderung.
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Zertifikat & Dozenten.
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Ziele.
Durch tanzmedizinisches Wissen…
… bekommt die Methodik des Tanzes einen anatomischen Hintergrund und ermöglicht nach Verletzungen einen schonenden Wiedereinstieg durch den gezielten Aufbau des individuellen Trainings.
… erreichen wir eine Leistungssteigerung und eine Verbesserung der Gesundheit sowohl bei den Schüler*innen als auch bei uns selbst.
… können wir körperliche Schwächen und Stärken des Einzelnen erkennen und umfassend darauf eingehen, um die bestmögliche individuelle Leistung zu erreichen.
… können wir Verletzungen im Tanz- und Bewegungsunterricht sowie im eigenen Training vorbeugen.
… erkennen wir frühzeitig körperliche oder seelische Überlastungen und können regenerative Maßnahmen sicher anwenden.
… können wir Leistungsgrenzen und Probleme von Tänzer*innen besser verstehen und therapieren.
… zeigen wir, dass uns die psychische und körperliche Gesundheit sowie die individuelle Förderung von Schüler*innen wichtig ist.
… erweitern wir eventuell unsere Zielgruppen im beruflichen Arbeitsfeld und stärken unsere eigenen Marktchancen.
Weiterbildungsinhalt.
Das Berufsfeld des Bühnentänzers und Tanzpädagogen ist breitgefächert. Deshalb bedarf es einer umfänglichen Fächerauswahl, um Dich erfolgreich für Deine Zukunft vorzubereiten. Das Dozententeam berät sich regelmäßig über den Fortschritt der einzelnen Schüler, um individuelle Lernwege zur Leistungssteigerung innerhalb der Klassen zu finden und aufzuzeigen.
Modul 1/ Basiswissen Tanzmedizin
Im ersten Modul erhalten Sie einen Überblick über die Bausteine des Körpers. Sie erwerben Kenntnisse über die unterschiedlichen Gewebetypen (Muskulatur, Knochen, etc.), um dann in die funktionelle, also praktisch anwendbare, Anatomie einzusteigen. Im ersten Jahr werden Sie zudem Grundkenntnisse in den Bereichen Ernährung für Tänzer*innen, Kenntnisse der Kindesentwicklung, Erste Hilfe bei Verletzungen und Basiskenntnisse der Trainingslehre erwerben. Der Unterricht ist vorwiegend theoretisch und wird durch Praxiseinheiten ergänzt.
- Bausteine des Körpers: Gewebearten, Muskulatur, Knochen, Bindegewebe, Gelenke, Knorpel, Bänder, Sehnen, Faszien
- Aufbau vom zentralen und peripheren Nervensystem
- Aufbau- und Funktionsweise der Wirbelsäule, des Beckens, der oberen und unteren Extremitäten
- Entwicklung des Kindes
- Ernährung bei Tänzer*innen
- Trainingslehre
- Notfallversorgung und Erste Hilfe für Tänzer*innen
Modul 2 /Intensivwissen Tanzmedizin
Im zweiten Modul vertiefen wir das Erlernte aus dem ersten Jahr und behandeln unter anderem typisch auftretende Tänzerverletzungen und deren Präventionsmöglichkeiten. Außerdem werden Sie geeignete Rehabilitationsmaßnahmen kennenlernen. Wir vertiefen überdies spezifisches Wissen aus der Trainingslehre, insbesondere um eine individuelle Trainingsoptimierung zu forcieren. Einen wichtigen Fokus legen wir dabei auf die Regeneration und Stressbewältigung. Auch die Besonderheiten beim Tanzen mit Senioren und Kindern werden ein Thema sein. Praxiserfahrungen können Sie hierbei durch außerschulische Kooperationen, u.a. mit Pflegeheimen und pädagogischen Einrichtungen, sammeln.
- Trainingslehre: Mentales Training, SCOTSY-Module, Alexandertechnik, Gyrokinesis, Feldenkrais, Pilates
- Stressmanagement
- Tanzen mit Senioren: neurologische Aspekte und methodisches Arbeiten mit dieser Zielgruppe
- Tanzen mit Kindern: Ideenentwicklung zum Unterricht mit Kindern unter Berücksichtigung der entwicklungsbedingten Besonderheiten
- Angewandte Tanzmedizin: Problematik Spitzentanz, tänzerspezifische Erkrankungen und Präventionsbeispiele
- Rehabilitation: Versicherungssystem, Kostenerstattung, Wege- und Arbeitsunfall